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FASSBINDER FIGHT CLUB

 

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Die Städte des Ruhrgebiets befinden sich in einem steten Kampf: Es geht um Geld und Schulden, um die Zukunft der Arbeit und der Zuwanderung und um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Nicht nur die Kommunen kämpfen dabei für sich allein, auch die Menschen, die in ihnen leben, sind immer mehr für sich allein verantwortlich. Der Neoliberalismus hat damit sein Ziel erreicht und alle in die Isolation geführt. Wie schon Rainer Werner Fassbinder sagte: „Es ist ja so, dass man auch mit vielen Leuten ganz einsam sein kann.“
Doch das ist nun vorbei: Fassbinder Fight Club ist der Name eines mobilen Kinos in den Straßen des Dortmunder Unionviertels. Auf den Häusern erscheinen Körper, Gesichter, Geschichten. In den Kopfhörern läuft dazu der Soundtrack. Das alte, neue Kino durchleuchtet die Häuser und findet dabei einen geheimen Zusammenhang: Die Bewohnerschaft des Viertels hat sich zusammengetan, um gemeinsam gegen die sozialen Kämpfe zu kämpfen – hinter den Fassaden, die uns gerade noch so gut voneinander abhielten.

Das braucht eine Serie! Eine weitere Serie von RWF, nach Acht Stunden sind kein Tag die zweite des WDR. Fassbinders Arbeitstitel für die Serie war Westendzeit. Er träumte davon, die Traumwelt eines Viertels, genau dieses Viertels, die Traumwelt der Bewohner*innen von Dortmund-Westend in Bildern zu fassen, in Bilder einzufassen und zu binden. Bilder, die sprechen lernen. Neun Folgen waren geplant. In der ersten Episode versammeln sich einige deutsche und türkische Hausfrauen in einem Schulgebäude und beschließen, nicht mehr alles hinzunehmen, wie es ist: Man schafft es nicht mehr, sich aus den Dingen herauszuhalten.

Von und mit: Jörg Albrecht, Silke Bauer, Lenard Gimpel, Roman Hagenbrock und Steffen Klewar; Performance: Selçuk Ceylan; Produktionsassistenz: Hannah Koester; Administration/Produktionsbüro Berlin: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro.

In Zusammenarbeit mit: Haus der Vielfalt, All-Aacht Akademie Dortmund, Schlüssel Pinger, Atelier Schreinerei, Amsterdam Records, Galerie 143, Haus Frommberg, Evangelische St. Petri-Nicolai Gemeinde Dortmund, Union 5.

Eine Koproduktion von copy & waste mit dem Festival FAVORITEN 2016 sowie Urbane Künste Ruhr im Rahmen des Projekts Union. Gefördert von der Kunststiftung NRW und dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

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